Unsere Reise in die Toscana
23. - 28. September 1988
In Mittelitalien liegt eine bezaubernde Region, die als „Toscana“ bezeichnet wird. Knapp 23.000 km² groß ist diese Gegend, deren Hauptstadt Florenz ist. Weiter gibt es dort interessante Städte wie Pisa, Lucca, Livorno und Sienna. In dieser, etwas bergigen Gegend, gibt es viel Wald, Olivenhaine und Weinanbaugebiete. Neben anderen Inseln gehört auch die Insel Elba zur Toscana. Die Menschen dort leben hauptsächlich vom Tourismus, aber auch der Wein und das Olivenöl sind wichtige Wirtschaftsfaktoren.
Anreise & Hotel 23. September 1988
Unsere Reise in die Toscana begann am Freitag, 23. September 1988 am ZOB in Berlin. Mit einem Bus des Reisever- anstalters „Holiday-Reisen“ starteten wir zu einer Busrundreise. Unser Busfahrer war Wolfgang Wendt, mit dem wir uns sofort prima verstanden.
Zunächst fuhren wir nach Süditalien in den kleinen Ort Laghetti zur Zwischenübernachtung. In einem Hotel waren Zimmer reserviert. Wir bekamen ein leckeres Abendessen und ein gemütliches Bett für die Nacht. Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und fielen dann müde in die Federn.
Samstag, 24. September 1988
Nach einem „italienischen Frühstück“ ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Toscana. Erstes Ziel in der Toscana war Florenz. Diese Stadt hat eine große kulturelle Bedeutung. Ihre Geschichte geht zurück bis in das Jahr 50 v. Chr. Ein Name, der mit dieser Stadt ganz besonders verbunden ist, ist „Michelangelo“ (1475 – 1564). Der berühmte Maler und Bildhauer ist nicht nur in der Toscana geboren worden, er verbrachte auch viele Jahre seines Lebens in Florenz.
Postkartenkopie
Blick auf Florenz
Die Statue von Michelangelo in Florenz
Mittelpunkt der Stadt ist der riesige Dom, der alle anderen Gebäude überragt. Die im 12. – 14. Jahrhundert erbaute roma- nisch-gotische Kathedrale ist die viertgrößte Kirche Europas.
Postkartenkopien
Die Zeit war knapp und reichte nicht um uns alle Schönheiten dieser Stadt anzusehen. Aber für ein leckeres italienisches Eis musste es noch reichen.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel „L`Approdo“ in dem Ort Cinnolale unweit von Viareggio. Das Hotel war nicht sehr komfortabel aber gemütlich und sauber. Nach dem Bezug unseres Zimmers gingen wir in einer nahegelegenen Pizzeria noch essen und waren danach nur noch reif fürs Bett. Der Tag war lang und anstrengend.
Hotel Toscana - Postkartenkopien
Sonntag, 25. September 1988
Ein Ausflug auf die Mittelmeerinsel Elba stand auf dem Programm. Elba gehört wohl zu einem der schönsten Fleckchen, die unsere Erde zu bieten hat. Die Insel liegt rund 10 km vom italienischen Festland entfernt. Eine Fähre brachte uns dorthin.
Anfahrt auf Elba
Postkartenkopie
Nach einem schönen Spaziergang über die Insel besuchten wir die „Villa Napoleon“. Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte verbrachte dort seine Exil-Jahre und übernahm auch die Herrschaft über die Insel (1814).
Villa Napoleon
Montag, 26. September 1988
Die Marmorsteinbrüche in Carrara waren heute unser Ziel. Der Ort liegt in den Apuanischen Alpen. Dort wird der berühmte weiße Carrara-Marmor gewonnen. Die Fahrt in die Berge war abenteuerlich. Da wurde uns doch schon etwas mulmig, als wir die schwer beladenen LKW´s den Berg haben runter fahren sehen. Die Straßen waren teils unbefestigt, so dass auch unser Busfahrer sein ganzes Können beweisen musste. Oben konnten wir dann sehen wie der Marmor abgebaut wird und wie die Steinmetze aus dem edlen Gestein Kunstwerke schaffen.
Von dort aus fuhren wir weiter in die alte Stadt Lucca. Die Geschichte dieser italieni- schen Stadt geht bis in die Zeit um 218 v. Chr. zurück. Als wir dort durch die engen Gassen bummelten, hatten wir das Gefühl, die Zeit wäre stehen geblieben. Die alten Befesti-gungsanlagen aus dem 15./16. Jahrhundert sind noch immer gut erhalten.
Lucca
Nun mussten wir rund 20 Kilometer fahren, bis wir die Stadt Pisa erreichten. Traumhaft schön präsentierte sich uns die Stadt bei strahlendem Sonnenschein. Wir hielten direkt an der großen grünen Wiese, auf der die drei, aus weißem Marmor gebauten, Gebäude stehen. Der Turm, der Dom und die Taufkirche. Wir standen davor und konnten nur staunen. Der schiefe Turm isteigentlich der Campanile des Doms.
Pisa
Der „Schiefe Turm“, das Wahrzeichen der Stadt Pisa. Daneben die Taufkirche und der Dom zu Pisa. Einfach überwältigend. Früher durfte den Dom nur der betreten, der zuvor in der Taufkirche die heilige Taufe empfangen hat.
Pisa Dom - innen (Postkatenkopie) Pisa Dom - innen (Postkatenkopie)
Der Dom hatte eine Bauzeit von über 200 Jahren, begonnen wurde im Jahr 1063. Natürlich gingen wir in den Dom auch hinein. Die vergoldeten Kassettendecken stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Ein wenig Zeit hatten wir noch, um uns in Pisa ein wenig umzusehen, bevor wir mit unserem Bus zu- rück in unser Hotel fuhren.
Pisa, Piazza de Cavalieri
Dienstag, 27. September 1988
Leider waren unsere Tage in der Toscana schon wieder vorbei. Ein letztes Frühstück, Koffer verladen und ab ging es wieder in Richtung Südtirol zu un- serer Zwischenübernachtung. Bevor wir aber Viareggio verließen, besuchten wir noch die „Villa Puccini“. Dort lebte der große Komponist von 1891 bis zu seinem Tode im Jahr 1924.
Denkmal Puccini Villa Puccini
Vor der Villa steht das Denkmal von Puccini. Aus seiner Feder stammen bekannte Opern wie „Tosca“ und „Madame Butterfly“.
Nach unserer Zwischenübernachtung in Südtirol ging es dann zurück nach Deutschland. Am Abend des 28. August erreichten wir Berlin. Es war eine schöne Reise mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken.