Leipzig vom Feinsten
7./8. Juni 2003
Der erste Tag
Leipzig war im Jahr 2003 die Stadt, die für die Olympischen Spiele 2012 für Deutschland nominiert war. Also wurde es Zeit, uns diese Stadt einmal anzusehen. Ein passendes Reiseangebot fanden wir bei dem Reiseveranstalter „Wörlitz-Tourist“. Pfingstsonntag fuhren wir morgens um 8:00 Uhr mit dem Bus vom ZOB los. Ein freundlicher Reiseleiter begrüßte uns und gemeinsam mit 29 weiteren Fahrgästen ging es los über die Autobahn unserem Ziel Leipzig entgegen. Auf der etwa zweistündigen Fahrt wurden wir bereits auf unser Reiseziel eingestimmt. Auch ein Videofilm brachte uns das Leben in Leipzig näher. Es ist schön, dass auch die Reisebusse heute diese technischen Voraussetzungen anbieten.
So kamen wir also mit viel Vorinformation am Augustusplatz in Leipzig an. Dieser schöne Platz mit dem Mendlerbrunnen, dem Gewandhaus und dem Opernhaus war unser erster Eindruck.
Gewandhaus + Mendlerbrunnen
Wir verließen den Bus und machten von hier aus unter der Führung unseres Reiseleiters einen Stadt- rundgang. Wir sahen die wunderschönen Bürger- und Kaufmannshäuser, die nach der Wende wieder liebevoll hergerichtet wurden, die vielen Passagen, die Nikolaikirche, die leider innen eingerüstet war, die Thomaskirche mit dem Standbild des Komponisten Johann Sebastian Bach sowie das historische Arabische Cafe Baum. Das Ganze bei super Sommerwetter. Ein buntes Bild vermittelten die vielen Stände anlässlich des Leipziger Stadtfestes, das auch an diesem Pfingstwochenende stattfand. Ein weiteres Fest war das europäische „Grufti-Treffen“ (Wave Gothik Treffen). Schwarz gekleidete Menschen, überwiegend der jungen Generation zugehörig, trafen sich zu ihrer jährlichen Zusammenkunft. Es war angenehm festzustellen, dass diese schrill gewandeten Leute nur durch ihr Outfit auffielen.
Das Opernhaus Alte Nikolaischule Die Börse Alte Rathaus
Den Abschluss dieses Rundgangs bildete dann das Mittagessen im „Auerbachs- keller“. Hungrig und vor allem durstig waren wir froh zunächst der unbarmherzi- gen Sonne entflohen zu sein. Vor dem „Auerbachskeller“ bewunderten wir das Standbild von Faust und Mephisto. Das Mittagessen, bereits im Reisepreis enthal- ten, bestand aus Rouladen mit Klößen und Rotkohl. Zum Dessert gab es ein Waldfrüchtesorbét. Alles sehr schmackhaftund nett angerichtet.
Im °Auerbachskeller! Faust & Mephisto
Gesättigt und ein wenig erholt gingen wir dann ins Hotel. Im „Westin Leipzig“ waren für uns Zimmer reserviert. Die Hitze machte uns doch ganz schön zu schaffen, so dass wir froh waren, uns eine Stunde hinlegen zu können. Die Möglichkeit ein Konzert zu besuchen haben nicht genutzt. Nach dem Mittagsschlaf noch eine frische Dusche und dann ging es wieder in die Stadt.
Der Hauptbahnhof ist zu einem Einkaufszentrum ausgebaut. Alles ist licht und hell. Viele kleine Restaurants laden zum verweilen ein. Überhaupt, ein Mangel an gastronomischen Einrichtungen hat diese Stadt nicht. Überall fin- det man Straßencafés und Restaurants. Und immer wieder bestaunten wir die wunderschön hergerichteten Fassaden der alten Häuser.
Natürlich kam auch das Stadtfest nicht zu kurz. Es ließ sich ja auch gar nicht verhindern. Überall war Trubel und Musik. Im Schatten genos- sen wir ein kühles Bier und machten sogar noch die Bekanntschaft mit „August dem Starken“ der als historische Figur auf dem Marktplatz Lose zugunsten des Zoos verkaufte. Gegen 19.00 Uhr gingen wir dann ins Hotel zurück. Unsere Füße wollten nicht mehr. Im Hotel gab es aber ein Schwimmbad, das wir noch besuchen. Das kühle Wasser tat uns gut. Danach noch ein Drink an der Hotelbar und müde fielen wir ins Bett.
Der erste Tag
Der zweite Tag
Ausgeschlafen dank Klimaanlage und frisch geduscht gingen wir am anderen Morgen um 7.30 Uhr zum Frühstück. Die Tasche mit unseren Übernachtungs- utensilien war schon wieder zusammengepackt. Um 9.45 Uhr trafen wir uns im Hotelfoyer mit der Reisegruppe. Der Vormittag gehörte einer Stadtrundfahrt. Ein orts- und geschichtskundiger Reiseleiter begleitete uns durch die Stadt. Wir sahen und hörten viel über dieGeschichte von Leipzig. Vom Fabrikbau zum Wohn- komplex – eine architektonische Meisterleistung. Wir sahen die neue Messe, das Bundesverwaltungsgericht und das Völkerschlachtdenkmal.
Bundesverwaltungsgericht Völkerschlachtdenkmal
Gegen Mittag war unsere Rundfahrt beendet. Im Hauptbahnhof gingen wir Mittagessen und liefen dann zum Cafe Baum. Hier trafen wir wieder mit der Gruppe zusammen um uns das Cafémuseum anzusehen. Der Chef des Hauses begrüßte uns mit einem Glas Sekt und erzählte die Geschichte des Hauses. Bereist seit dem 16. Jahrhundert ist dieses Haus Café. Liebevoll zusammengetragene Exponate aus der Kaffeehauszeit vergan- gener Jahrhunderte sind dort zu sehen. Danach ruhten wir aus bei Kaffee und Kuchen.
Collage Café Baum
Nun ging es zurück zum Bus. Auf dem Weg dorthin wollten wir eigentlich noch den Umzug der Tiere aus dem Zoo ansehen. Aber die Hitze war doch langsam zu viel. Wir verzichten darauf und waren froh endlich in dem klimatisierten Bus zu sitzen. Um 17.00 Uhr ging die Fahrt zu- rück nach Berlin. Im Bus gab es noch einen Rückblick auf die vergangenen zwei Tage. Auch ein Video über das alte Leipzig wurde noch ge- zeigt. Um 19.00 Uhr waren wir wieder am ZOB in Berlin. Es war eine schöne Fahrt, sehr interessant, wenn auch etwas anstrengend durch die hohen Temperaturen.
Aber: Leipzig wir kommen wieder!